PROFIL
Spieler: Carsten
Herkunft: Berg „Mynydduhm“, Fogscargebirge, Varisia
Rasse: Tengu
Alter: 18
Größe: 4'8" (1,42m)
Gewicht: 85 lbs. (39 kg)
Augenfarbe: gold
Hautfarbe: -
Haarfarbe: schwarze Federn
Berufung: Meditativer Bogenspezialist
Weltanschauung: Disziplin sorgt für eine funktionierende Gesellschaft, Augenmaß für deren Fortbestehen
verehrte Gottheit: Ylimancha (weibl. Empyreal Lord der Küstengewässer, Fischervölker und fliegenden Wesen)
bevorzugte Bewaffnung: verschiedene Arten von Langbögen, Elven Curve Blade, Schnabel
prägende Wesenszüge: Resilient, Monster Hunter, Heedful Readiness / Dependent
Sünde / Tugend: Neid / Eifer
BESCHREIBUNG
Aaragkiko gehört zu den wenigen seiner Art, die über Flügel verfügen (Alternate Racial Trait). Selbst wenn diese anfangs zum Fliegen zu schwach sind, werden sogenannte „Beflügelte“ in Tengukreisen als Glückskinder angesehen, deren Geburt unter einem guten Omen stand. Für einen Tengu ist Aaragkiko etwas kleiner und leichter als der Durchschnitt.
Fremden gegenüber tritt er zunächst zurückhaltend auf, häufig wird er auch als mürrisch oder verschroben wahrgenommen. Dies liegt jedoch nicht an einer generellen Abneigung vor Unbekannten, Aaragkiko fühlt sich in zivilisierten Gesellschaften schlichtweg unsicher und vergreift sich sehr zu seinem eigenen Leidwesen daher öfters im Ton. Scheitert er dadurch mit seinem Vorhaben, ist Aaragkiko häufig niedergeschlagen und zieht sich einige Zeit in sich zurück (Trait: Dependent).
Mit fortschreitendem Training stärkte der junge Tengu seine Flügel, so dass er einmal am Tag für einige Minuten tatsächlich fliegen kann (Racial Feat "Tengu Wings" @ Level 5).
HINTERGRUND
Aufgewachsen in einer Tengu-Siedlung am Berg Mynydduhm im Fogscargebirge genoss Aaragkiko eigentlich eine recht gewöhnliche Tengu-Kindheit. Allerdings stand er aufgrund seiner Flügel häufig im Mittelpunkt. Beim Spiel mit seinen Freunden verkörperte er häufig mächtige Drachen, die mit ausgebreiteten Flügeln hinter krächzenden Nachwuchshelden hinterherjagten. Dem jungen Tengu schmeichelte sowohl die Bewunderung, die ihm von seinen Spielkameraden entgegengebracht wurde, als auch die besondere Aufmerksamkeit seitens der Erwachsenen seines Stammes und er gewöhnte sich daran. Seine Eltern und seine Freunde sorgten mit verschiedensten Mitteln dafür, dass Aaragkiko trotz seiner Flügel nicht die Bodenhaftung verlor.
Im Alter von zehn Jahren, begleitete Aaragkiko bereits Karawanen seines Dorfes in die nächstgelegenen Siedlungen, um dort Handel zu treiben. Seither erlebte er am eigenen Leib, dass Tengus speziell bei sogenannten ziviliserten Menschen insgesamt kein hohes Ansehen genießen. Obwohl er sich stets an die örtlichen Regeln hielt und sich nichts zu Schulden kommen lies, wurde er von Fremden wieder und wieder als „diebische Elster“, „Knastvogel“ oder in ähnlicher Weise beschimpft. Mehrfach erklärte man ihm, dass Gegenstände nicht zum Verlauf standen, obwohl er kurz darauf mitbekam, dass andere – meistens Menschen – mit dem Objekt der Begierde einen Laden verließen. Solche offensichtlichen Ungleichbehandlungen, die in scharfem Kontrast zur Vorzugsbehandlung während seiner Kindheit standen, sorgten dafür, dass Aaragkiko seither bestrebt war, bei seinen Gegenübern ein gewisses Maß an Anerkennung zu erreichen (Drawback: Dependent). Aus diesem Hilferuf nach Wertschätzung entwickelte sich zudem ein Starkes Gefühl des Neides. Seine Missgunst richtete sich gegen alles und jeden, der ihm gegenüber Privilegien genoss oder Dinge besaß, die Aaragkiko gerne hätte. Teils verurteilte er sich für solche Gedankengänge, doch konnte er sich ihnen insgesamt nicht erwehren. Aus einer gewissen Resignation heraus akzeptierte Aaragkiko nach einiger Zeit, dass der in ihm verankerte Neid ein fester Bestandteil seiner Persönlichkeit geworden war.
Aaragkiko liebte das bunte und geschäftige Treiben in größeren Siedlungen. Der von ihm gezahlte Preis war jedoch, dass die Gelegenheit, Neidgefühle zu entwickeln, dauerhaft bestand und die dabei entstehenden Empfindungen stetig in ihrer Intensität anstiegen. Aus diesem Dilemma heraus begann Aaragkiko, zu stehlen und zu rauben, um sein Verlangen nach dem sozialen Statur und den Dingen zu stillen, die ihm vorenthalten wurden. Der heranwachsende Tengu reflektierte seine Situation und erkannte, dass er mittlerweile genau dem Bild entsprach, das die Menschen von ihm und seinesgleichen hatten. In dieser Zeit, Aaragkiko war etwa 13 Jahre alt, erfuhr er von einem wandernden Mönch von einer Abtei names Windlied (Windsong Abbey). Abtei „Windlied“ wurde als pazifistische Zuflucht für Anhänger aller Religionen auf einem schroffen und steil in den Varisischen Golf abfallenden Felsplateau errichtet. Nach und nach siedelten sich auch mehrere Mönchsorden an. Seinen Namen erhielt das festungsgleiche Gebäude, mit seinen unzähligen Bögen, Türmen und hohen Buntglasfenstern durch spezielle Tunnel in Wänden und Fußböden, die wie eine Pfeifenorgel Töne erzeugten, wenn der Wind durch sie hindurchwehte. Nach einer ersten Orientierungsphase, erkannte Aaragkiko, dass er zur Bändigung seiner Zerrissenheit nicht in den Dienst eines Gottest eintreten, sondern sich dem Streben nach Perfektion hingeben musste. Er entschied sich für den Pfad eines Zen-Bogenschützen. Aaragkiko lernte, seinen ihn aufzehrenden Neid in Ehrgeiz umzuwandeln, um aus eigener Kraft zu erreichen, was andere ihm verwehren wollten. Frühere Freunde, selbst seine Eltern wären über den dabei von ihm an den Tag gelegten Eifer überrascht gewesen. Tagein, taugaus, über mehrere Jahre, arbeitete der Tengu an der Beherrschung seiner Missgunst, an der Verbesserung seiner Fähigkeiten und an der Festigung seiner Persönlichkeit. Kleinere Rückfälle, in denen er in bestimmten Situationen nicht ganz verhindern konnte, dass die früheren Neidgefühle wieder aufkamen, gab es zwar immer noch. Durch Ehrgeiz und Eifer hatte er sich jedoch genügend Rüstzeug angeeignet, negative Emotionen in positive Energie zu kanalisieren.
Etwa zur Mitte des Jahres 4707 AR rief die Maskierte Äbtissing den mittlerweile mit seinen 18 Jahren erwachsenen Tengu zu sich und trug ihm auf, eine längere Zeit außerhalb der Abtei zu verbringen und die erreichten Fortschritte selbst zu prüfen. Zurückkommen durfte er jederzeit. Am nächsten Morgen schritt Aaragkiko durch das Eingangsportal der Abtei auf das Felsplateau und sog in einem tiefen Atemzug die frische, salzige Luft ein. Ohne sich nochmals umzublicken, trat er seine Reise leicht aufgeregt an. In diesem Moment konnte er nicht ahnen, dass die bislang schwierigste Mission seines Lebens bereits nur eine Woche später in der nahegelegenen Stadt „Sandspitze“ beginnen sollte.
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