Gresgert hatte eine für einen Goblin glückliche Kindheit.
Den immerhin einen Kubikmeter großen Käfig musste er mit nur sechs weiteren
Geschwistern teilen und die Großen warfen sogar ab und an etwas Essbares in den
Verschlag, so dass er nur hin und wieder an den kleinen Geschwistern knabbern
musste, wenn der Hunger zu groß wurde. Dennoch verblieb seit dieser Zeit das
Gefühl, dass Nahrung immer zu knapp ist und man bei jeder Gelegenheit so viel
wie möglich aufnehmen sollte (Trait: Resilient; Sünde: Maßlosigkeit)

Bei der Rückkehr von der Müllhalde geriet Gresgert in eine
der Fallen von Shalelu. Anstatt ihn direkt zu töten oder laufen zu lassen
fasste sie den Plan mithilfe von Gresgert an Informationen über die im
verborgenen agierenden Distelkronen Goblins zu kommen. Unter der Androhung,
dass sie ihm jederzeit die Zunge herausschneiden könnte brachte sie Gresgert
dazu zu kooperieren. Als weiteren Anreiz bot sie ihm an, jedes Mal etwas zu
Essen zu geben, wenn er neue Informationen hatte. Vor allem die Aussicht auf
einen vollen Bauch erfreut ihn und da die anderen Goblins immer nur garstig zu
ihm waren und ständig schikanierten, sodass er immer mit einem Hinterhalt
rechnete (trait: nervous), hatte er auch kein schlechtes Gewissen.
Über zwei Jahre versorgte er Shalelu mit Informationen,
falls er keine Neuigkeiten hatte – weil er keinen Zugang zum inneren Kreis der
Anführer der Goblins hatte – erfand er schlicht welche, wobei einige so
abenteuerlich waren, dass sie ihm nicht abgenommen wurden. Folglich wurde auch
die Warnung ignoriert, dass sich einige Goblinhelden rund um Sandpoint versammelt
haben, generell ein Hinweis darauf, dass Ärger zu erwarten ist. Auch die
Tatsache, dass die Stämme anfingen ihre
inneren Fehden zu begraben und zu
kooperieren wurde von Shalelu ins Reich der Legenden verortet.
Vom geplanten Angriff auf die Stadt, während des Festes zur
Einweihung des Tempels, hat Gresgert erst erfahren als die Goblinhorden schon
mobilisiert wurden. Er sah seine sichere Nahrungsquelle in Gefahr und beschloss
mit in die Stadt zu kommen, um dort dann seine Kontaktfrau zu unterstützen.
Dann kam alles anders. Im Chaos des Kampfes versuchte er nur noch schnell sich
zu verstecken. In der Hoffnung sich wieder davon schleichen zu können, wenn der
Angriff vorüber ist. Er konnte sich dann ja
der Partei anschließen die gewonnen hatte.
In einem Schrank eines Bauernhauses fand er das ideale Versteck,
schnell kratze er mit seinem Dolch eine
Vertiefung, in welcher er sich versteckte. Den Eingang verbarg er notdürftig
mit ein paar Lumpen. Leider hatten die Bauern einen Hund der den Goblin auch
witterte, in der kommenden Zeit versuchte Gresgert mehrfach sich davon zu
schleichen, aber jedesmal hatte es der Hund auf ihn abgesehen, sodass ihm nicht
anderes übrig blieb als im Schrank zu verharren und sich von Spinnen und Larven
aus dem Erdreich zu ernähren. In der dritten Nacht wurde der HUNGER so groß,
dass er sich auf den monströsen, stinkenden, ekligen Hund stürzte und den bei
den Erdarbeiten abgebrochenen Dolch ins Ohr rammte. Voller Hunger stürzte er
sich danach auf das Menschlein, welches im gleichen Raum schlief und fing
voller Verzweiflung an, an seinem mageren Ärmchen zu nagen. Das Geschrei des
Knaben führte dazu, dass sein Vater wutentbrannt in das Zimmer kam. Gresgert
stürzte sich auf ihn und verletze den Bauer, in der chaotischen Situation
schaffte er es sich wieder in sein Versteck zurückzuziehen. Wo ihn dann die
Helden von Sandpoint fanden.
Da Shalelu
ihm eingebläut hatte, dass er seine Agentenrolle, bei seinem Leben, an
niemanden verraten darf, versuchte er die Helden davon zu überzeugen, dass er
ihnen noch hilfreich sein könnte. Glücklicherweise brachten sie ihn nicht
gleich um, sondern gaben ihm die Möglichkeit sich vor einer Gerichtsbarkeit zu
verantworten. Erst als alles aufgeklärt
wurde, konnte er sich bei der Familie entschuldigen und das durch ihn
verursachte Leid durch eine wertvollen gläsernen Schwan (der in der Glaserei
irgendwie in seine Tasche gewandert war) etwas mildern (Tugend: Großzügigkeit).
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